Allseits einen schönen Tag!

 

Heute muss ich Ihnen von Frau Schulze erzählen. Als ich das letzte Mal bei lavida war, hatte ich sie ja anfangs vermisst. Nachher hatte ich ganz vergessen mich nach ihr zu erkundigen, weil es wieder so nett war.

Letzte Tage hat mich Erika, meine Schwiegertochter, zu Frau Schulze gefahren. Ich wollte ja doch wissen, ob es ihr gut geht. Sie hat sich sehr über meinen Besuch gefreut und wir haben schön zusammen Kaffee getrunken.

 

Sie hat mir berichtet, dass sie zur Gruppe von lavida nicht kommen konnte, weil sie im Krankenhaus lag. Sie war in ihrer Wohnung gestürzt und hat sich Prellungen und eine leichte Gehirnerschütterung zugezogen. Jetzt ist aber alles wieder gut. Sie hatte noch Glück, denn die Nachbarn haben sie um Hilfe rufen hören. Alleine konnte sie nämlich nicht mehr aufstehen. Die haben dann den Rettungswagen gerufen und die Polizei ist durch ihr Fenster geklettert. Gott sei Dank wohnt sie im Erdgeschoss und hatte das Fenster auf Kippe stehen. Frau Schulze hat aber im Nachhinein ganz schön geschimpft. Ihre Helfer haben nämlich eine ganz schöne Sauerei angerichtet. Als die das Fenster aufgemacht haben, sind nämlich sämtliche Blumen von der Fensterbank gefallen. Na ja, zerbrochene Töpfen, abgeknickte Zweige und jede Menge Erde waren auf dem Boden. Da hat sich natürlich niemand verantwortlich gefühlt, das sauber zu machen. Es war aber auch wohl wichtiger erst einmal Frau Schulze zu helfen. Letztendlich hat natürlich ihre Tochter die Sauerei entfernt. Außerdem hat sie einen Notruf installieren lassen, für den Fall, dass Frau Schulze noch einmal etwas zustößt. Sie hat jetzt so ein Armband mit einem Knopf dran, den sie nur drücken braucht, wenn es ihr sehr schlecht geht. Dann kommt jemand, der ihr hilft und derjenige hat auch einen Schlüssel, so dass keiner durch das Fenster klettern muss oder die Tür aufhebeln.

 

Frau Schulze ist im Augenblick gar nicht mehr so gut auf den Beinen und etwas tüddelig wirkte sich auch auf mich. Aber trotzdem möchte sie wieder zu lavida kommen. Sie hat mir noch erzählt, dass Petra und Gisela, die beiden Frauen von lavida, sie auch zu Hause besuchen. Das hat wohl ihre Tochter organisiert. Sie hat gesagt, weil Frau Schulze kaum noch vor die Tür kommt und ihr die Decke auf den Kopf fällt, braucht sie ein bisschen Abwechslung. Außerdem können etwas Unterhaltung und ein paar Übungen für Körper, Geist und Seele gar nicht schaden. Da hat die Tochter sicher recht.

 

Das hörte sich alles richtig gut an. Ich muss mal mit Erika darüber sprechen. Vielleicht ist das ja auch was für mich. Ich meine natürlich noch nicht jetzt, aber in ein paar Jahren. Wer weiß das schon.

 

Nun habe ich aber genug erzählt. Ich wünsche Ihnen eine schöne Zeit und bleiben sie gesund.

 

Ihr Finchen Gosewehr